Heute besuchten mein Wahlkreiskollege Marc Schemmel und ich die Schuldner- und Insolvenzberatung des Deutschen Roten Kreuzes am Behrmannplatz in Lokstedt. Die Leiterin der Abteilung, Frau Eva Müffelmann, konnte uns dabei viele interessante Einblicke in die tägliche Arbeit geben.
Mittlerweile suchen über 400 Menschen pro Monat in der Beratungsstelle Hilfe. Bei zurzeit 11 engagierten MitarbeiterInnen, überwiegend Juristen und Sozialpädagogen, finden sie kompetenten Beistand.
Die erste Beratung ist dabei kostenlos, die weiteren Beratungskosten werden vom Amt übernommen. Dafür muss man in Hamburg gemeldet sein und Leistungen nach dem SGB II bzw. XII oder Leistungen nach § 2 AsylbLG beziehen – oder das Haushaltseinkommen unterhalb der festgesetzten Grenzen liegen.
Die Fachleute des DRK unterstützen bei Privatinsolvenz, aber auch bei Regelinsolvenz, wenn man z. B. etwa freiberuflich tätig ist oder ein Kleingewerbe angemeldet hat.
Wichtig bei den Beratungen ist natürlich Vertraulichkeit, aber auch das Überwinden von Schwellenängsten. Besonders ältere Menschen schämen sich wegen Ihrer finanziellen Situation und würden noch viel zu selten derartige Angebote wahrnehmen, so Frau Müffelmann.
Und ebenso geht es nicht nur um die finanzielle Seite der Beratung, das DRK ist mit vielen anderen sozialen Institutionen vernetzt, die den Ratsuchenden auch in anderer Hinsicht weiterhelfen können.
Weitere Informationen finden Sie unter http://www.drk-hamburg.de/angebote/schuldner-und-insolvenzberatung.html
Leider gewinnt auch die Verschuldung Jugendlicher immer mehr an Bedeutung.
Deshalb führt das DRK unter dem Motto „Lass Dich nicht abzocken – Clever mit Geld“ seit Jahren auch halbtägige kostenlose Workshops für Schulklassen durch.
Die Jugendlichen sollen sich dabei spielerisch mit den eigenen Werten und dem individuellen Konsumverhalten auseinandersetzen, versteckte Mechanismen aufdecken und so auch die Entwicklung einer kritischen Werbekompetenz fördern.
Neben wichtigen Informationen zu den häufigsten Verschuldungsfallen und den Knackpunkten beim Handygebrauch geht es auch darum, Schwellenängste abzubauen. Und ein Thema ist auch, was finanziell auf Jungerwachsene zukommt, die ihr Elternhaus verlassen.
Informationen für Schüler und Lehrer gibt es unter http://www.clevermitgeld.de